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nach Ghazza.ʿADJLÂN. 11. Route. 325

Von Bêt Djibrîn nach Ghazza (ca. 7 St.). Führer angenehm;
Bedeckung unnöthig, wenn unter den Beduinen der Niederung
Friede herrscht (in den letzten Jahren ein seltener Fall).

Wenn man von dem Dorfe aus an den westlichen Höhenzug
herangetreten ist, wähle man den mittleren Weg; die Höhe ersteigt
man in 15 Min. und hat hier noch einen Rückblick gegen das Dorf
hin; nach 10 Min. überblickt man die Ebene im W. Der Weg führt
über fein grasiges Plateau; nach 25 Min. sieht man r. im Felde das
Weli des Schêch ʿAmer, in der Ferne Tell es-Sâfiye (S. 333). Die
Gebirge Juda’s lässt man nun hinter sich und steigt über die letzten
Ausläufer derselben allmählich in die Ebene hinunter, stets nach
W. Nach 30 Min. liegt l. der Tell el-Mansâra mit einigen Ruinen.
30 Min. weiter erreicht man Tell el-Lâdje, woselbst einige einge-
fallene
Höhlen (ʿArâk el-Menschîye); das dazu gehörige Dorf liegt
¼ St. N. Von hier gelangt man quer durch die Ebene in SW.
Richtung nach ʿAdjlân ( St.).

Von Bêt Djibrîn schlug Robinson einen andern Weg ein: er ging
in SW.-Richtung 50 Min. gegen Tell el-Kubêbe, das er l. 10 Min. entfernt,
liegen liess, von hier in 2 St. nach es-Sukkarîye, wo einige Gewölbe
erhalten sind und Stücke von Marmorsäulen umherliegen; dann in westl.
Richtung in 55 Min. nach ʿAdjlân.

ʿAdjlân ist das antike Eglon; es wurde von Josua vernichtet
(10, 34) und war später eine der Städte Juda’s in der Niederung.
Bereits in der griechischen Uebersetzung der Septuaginta wird
Eglon mit Adullam verwechselt; Eusebius verlegt beide 4 St. O.
von Bêt Djibrîn. Wenn er W. statt O. geschrieben hätte, so würde
die Entfernung ungefähr stimmen; die Höhle Adullam kann jedoch
unmöglich in einer so offenen Gegend gelegen haben (s. S. 267).

Nach 45 Min. kommt man zu einem Bachbett, das S. gegen das
grosse Wâdi el-Hasi abfliesst; auf einem Hügel r. liegen die un-
förmlichen
Steinhaufen von Umm Lâkis, nebst vielen Cisternen.
Dies sind die Ruinen der alten Stadt Lachis, die mit Eglon ein und
dasselbe Schicksal hatte.

Historisches. Amasia von Juda flüchtete in Folge einer Verschwörung
hierher und wurde hier ermordet, 809 v. Chr. (II Chron. 25). Lachis
scheint eine wichtige Grenzfestung gegen Aegypten gewesen zu sein, nach
Mich. 1, 13 auch eine Wagenstadt, woselbst, in der grasreichen Ebene, die
jüdischen Könige die aus Aegypten bezogenen Pferde stationirt hatten. Es
wurde von Sanherib belagert; man will den Namen der Stadt auf assy-
rischen
Denkmälern gelesen haben. Nach Jerem. 34, 7 war es eine der
letzten Städte, welche den Juden bei der Eroberung durch Nebucadnezar
abgenommen wurden. Dass von allen diesen Städten der philistäischen
Ebene nur noch unbedeutende Ruinen übrig sind, rührt wohl daher, dass
die Bauten aus Backsteinen aufgeführt waren.

Nach 47 Min. erreicht man Burêr, ein von Cactushecken um-
zogenes
Dorf, dessen Häuserdächer überwachsen sind. Hier kommen
bereits Palmen vor. Bei der Quelle liegen Säulenstücke. Nun ge-
langt
man in das Wâdi Simsim, das von grünen Höhenzügen begrenzt
wird; nach 40 Min. sieht man r. das Dorf Simsim in einem Oliven-
wäldchen
. Es wird hier viel Tabak und Sesam gepflanzt. Man
überschreitet bald darauf das Wâdi el-Hasi, indem man der Rich-